Tun Sie das, was Sie gut können, und der Spaß kommt von allein.

Tun Sie das, was Sie gut können, und der Spaß kommt von allein.Auf der Suche nach dem passenden Beruf taucht meist die Frage auf, welcher Tätigkeit man sich am liebsten widmen will. Viele fragen sich in diesem Zusammenhang unwillkürlich „Was interessiert mich?“ oder „Was macht mir Spaß?“. Diese Herangehensweise ist naheliegend, aber ist sie wirklich zielführend?

„Es gibt nicht die geringste Korrelation zwischen gern tun und gut tun.“ schreibt der österreichische Managementexperte Fredmund Malik in seinem Buch „Führen, Leisten, Leben“ zum Erkennen von Stärken. Als Beispiel nennt er das Phänomen zahlloser Menschen, die sich mit leidenschaftlicher Begeisterung einem bestimmten Hobby widmen, und es trotzdem nur mittelmäßig beherrschen. Er betont: „Die Korrelation, die wirklich wichtig ist, besteht zwischen leicht fallen und gut tun.“

In Maliks Buch geht es um Management bzw. um Menschen in Organisationen – und für Manager zählen Ergebnisse. Als Privatpersonen haben wir oft andere Prioritäten und deswegen ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn in unserer Freizeit der Spaß über der Leistung steht. Wenn es um unsere Arbeit geht, sind jedoch auch wir auf Ergebnisse angewiesen und wollen unser Potential effizient nutzen. Das zu tun, was einem leicht fällt, ist hierbei ein wichtiger Schritt.

Die Schwierigkeit beim Erkennen von Stärken ist, dass das, was uns leicht fällt, auch leicht übersehen wird – gerade weil es sich so selbstverständlich anfühlt. Dazu schreibt Malik sehr treffend: „Man übersieht das Wichtigste: das, was Wirksamkeit und Erfolg ermöglicht […] und möglicherweise wegen des Erfolgs auch Erfüllung, Glück und Sinn zu erlangen erlaubt.

Leidenschaft ist oft eine große Antriebskraft für erfolgreiche Projekte. Andererseits können auch die größten Leidenschaften verpuffen, wenn sie auf Dauer nicht zu Erfolgserlebnissen führen oder sich Routine einstellt. Was nicht so einfach verpufft, sind Ihre Talente. Wenn Sie sie sinnvoll nutzen, kann Leidenschaft das Ergebnis sein.

Was fällt Ihnen leicht? Wie viel davon kommt in Ihrem Beruf zum Einsatz?
Und andererseits: Was fällt Ihnen schwer? Was davon können Sie delegieren?