Nutzen Sie Ihre Zeit – sonst tun es andere.

Nutzen Sie Ihre Zeit – sonst tun es andere.Die neuen Medien bieten nahezu unzählige Möglichkeiten der Kommunikation. Viele (Arbeits-)Prozesse werden dadurch vereinfacht und beschleunigt. Bekanntermaßen entstehen dadurch jedoch nicht nur Vorteile, sondern auch Schwierigkeiten – denn allzu leicht ist man mit mehr Informationen konfrontiert als man verarbeiten kann und dadurch überfordert. Auch das Burnout-Syndrom wird mit der viel beklagten Kommunikationsflut in Verbindung gebracht.

Wir leben in einer kommunikationslastigen Zeit, ganz ohne Frage. Doch welche Rolle spielen wir selbst eigentlich dabei? Einen großen Teil der übermäßigen Informationen nehmen wir nicht unfreiwillig auf, sondern konsumieren sie bewusst. Viele Menschen nutzen digitale Medien sehr viel öfter als sie es (aus beruflichen Gründen) müssten und können von Internet, E-Mail, sozialen Netzwerken und Smartphone nicht genug kriegen. Dabei sind sie nicht nur Konsumenten, sondern tragen auch ihren eigenen Teil zum Informationsüberfluss bei.

Im Museum für Kommunikation in Bern gibt es noch bis zum 15. Juli eine Ausstellung zu dem Thema. Hinter dem Titel Warnung: Kommunizieren gefährdet verbirgt sich eine „Klinik für Kommunikation“, in der gestresste Besucher Hilfestellungen für ein ausgewogenes Kommunikationsverhalten finden. In der Kommunikation ist es wie beim Essen, schreibt das Museum: „Allzu viel ist ungesund.“

In der Praxis ist die Umsetzung nicht immer leicht. Allein Facebook macht süchtiger als Alkohol und Nikotin, wie man an der Universität Chicago herausgefunden hat. Umso mehr ist Eigeninitiative gefragt. Wie viel Zeit verbringen Sie mit Internet, Handy & Co? Inwiefern fehlt Ihnen dadurch Zeit und Aufnahmefähigkeit an anderen Stellen? Und auf welche Informationen wollen Sie in Zukunft aktiv verzichten?