Mut zur Veränderung! – Teil 4: Das eigene Tempo finden.

Mut zur Veränderung! – Teil 4: Das eigene Tempo finden.Wer sich heutzutage auf eine Reise macht, ist in der Regel gut vorbereitet: Das Internet verrät jederzeit die schnellste Verbindung mit den wenigsten Umstiegen und warnt noch dazu vor potentiellen Störungen auf der Strecke. Wir erwarten wie selbstverständlich reibungslose Abläufe – und dabei ist schon die Verspätung eines Zuges ein Ärgernis. Das Ziel, nicht der Weg, ist hier meist das Ziel.

Da wir in einer schnelllebigen Zeit leben, liegen schnelle Lösungen im Trend – auch in Sachen Veränderung. Warum auch nicht, denn niemand will sich länger als nötig mit einem Problem herum schlagen. Wenn Geschwindigkeit jedoch zum Selbstzweck wird, entsteht für Lösungssuchende Druck und das eigentliche Vorhaben wird leicht verfehlt. Wichtig ist also die Fähigkeit, zu unterscheiden, in welchen Situationen man am besten den ICE nimmt und wann ein Fußmarsch passender ist.

Der ICE zum Beispiel ist eher ungeeignet, wenn das genaue Ziel zu Beginn der Reise noch unklar ist – und das ist bei vielen Veränderungsprozessen der Fall. Wenn man aus einer Krise heraus den Entschluss fasst, etwas zu verändern, ist die anfängliche Orientierungslosigkeit oft groß. In solchen Fällen ist es nötig, von der neumodischen Art des Reisens Abstand zu nehmen und sich auf eine Exkursion ins Ungewisse einzulassen, bei der man lediglich an den nächsten Schritt denken und dadurch mit geschärften Sinnen entdecken kann.

Kalkulierbarkeit und Schnelligkeit sind also nicht nur nicht immer notwendig, sondern manchmal auch hinderlich. Diese Erkenntnis kann es erleichtern, inmitten aller Schnelllebigkeit auf das eigene Tempo zu hören – und dadurch nachhaltige Lösungen zu finden.

In welchem Bereich Ihres Lebens wollen Sie sich verändern? Kennen Sie bereits das Ziel Ihrer Reise? Und in welchem Tempo kann die Neuorientierung am besten gelingen?